Großfahrt des Ordens nach Finnland (20.Juli – 10. August)
Wir sind am 20.7.13 also Samstag um 2.30 Uhr in Köln mit der Bahn losgefahren.
Wir hatten folgende Zwischenstationen:
1. Zug nach Hamburg
2. Zug nach Koppenhagen (Dänemark)
3. Zug nach Stockholm (Schweden)
4. Fähre nach Turku (Finnland) -->12 Stunden Fahrt, sehr ruhig
5. Zug nach Turku Hbf
6. Zug nach Tampere --> Pause auf dem Bahnsteig von 23.00 – 1.30 Uhr
7. Zug nach Oulu
8. Bus nach Kuusamo
Unsere Fahrt durch drei Länder verlief über mehr als zwei Tage. Im Zug von Köln nach Hamburg konnte man gut schlafen. Es ging weiter nach Koppenhagen und von dort aus direkt nach Stockholm. Wir konnten uns noch etwas Stockholm ansehen bevor wir uns in einem Hostel über die Nacht 12 Stunden ausgeruht haben, jedoch5 ging es um 5.20 Uhr direkt weiter auf die Fähre. Die Fähre war groß (12 Decks), sauber und sehr ruhig.
In Turku, also schon in Finnland, sind wir 7 min mit dem Zug vom Hafen zum Hauptbahnhof gefahren, von wo es dann nach Tampere weiter ging. In Tampere hatten wir dann eine Pause von 23 bis 1.30 Uhr, bis wir dann 5 Stunden lang mit dem Zug nach Oulu gefahren sind. Von da aus ging es mit dem Bus weiter nach Kuusamo.
Wir wurden von zwei finnischen Pfadfinderinnen zur Hütte geführt, die direkt an einem See lag. Einige sind Kanu gefahren und andere haben geangelt.
23.07.
Am nächsten Morgen sind erst mal alle baden gegangen, wobei sich Gerd den Fuß an einer Muschel aufgeschnitten hat. Die Wunde war lang und 2cm tief. Im nächsten Krankenhaus wurde die Wunde genäht, was uns einen weiteren Tag an der Hütte bescherte.
Am Abend gab es Pizza und zwei Fische, die Jan geangelt hat.
24.07.
Jan hat einen weiteren Fisch gefangen und Schredder hat sich in den Finger geschnitten und danach das Messer in den Fuß fallen gelassen. Sonst waren wir nur noch einkaufen und haben unsere Rucksäcke gecheckt. Morgen geht es endlich los :).
25.07.
Heute morgen sind wir mit dem Bus von Kuusamo zum Ristikallio-Einstieg des Bärenpfades gefahren. Wir haben wegen Gerd auch schon auf Finnisch gelernt, dass „Apteki“ Apotheke heißt.
Erster Teil der Wanderung : 4,5 km mit Hinkegerd.
Gut angekommen an einer kleinen Hütte direkt an einem schönen See.
Nachtrag: Erste Wanderung über Stege und Wurzel und direkt ein junges Rentier, das uns verfolgt und fotografiert wird.
26.07.
Heute haben wir verschlafen. Trotzdem haben wir danach ansehnliche 14,7 km geschafft. Wir waren bei einer großen Stromschnelle über die eine Hängebrücke gespannt war. Es waren auch noch viele andere Brücken über Flüsse gespannt. Wir sind zu der Kivtakögas-Stromschnelle gekommen. 300 m weiter haben wir an einem Lagerplatz gezeltet. Jan und Justus haben hier drei Fische geangelt, welche groß genug zum Braten und Essen waren. Der Fluss war am Lagerplatz sehr breit und man konnte von einem Sprungstein aus hineinspringen.
27.07.
Heute sind wir nur 6,5 km gewandert, weil Gerds Fuß wieder sehr schmerzte (Gerd, nicht uns). Tscherno und Justus haben wieder ein Rentier gesehen, welches sie fast streicheln konnten. Wir übernachteten in der Ansakämpe, einer geräumigen fast neuen Hütten an einem Bogen des Flusses. Auf der Hütte sind noch einige andere Wanderer u.a. einige Deutsche.
Bis jetzt hatten wir jeden Tag ein tolles Wetter und eine Sonne, die kaum untergeht.
28.07.
Wir sind von der Anskämpe erst mal zur Jussinkämpe gewandert und haben dort erst mal das unvermeidliche Müsli gegessen. Einige haben gebadet. Da es noch sehr früh am Tag war, haben wir uns entschlossen 4 km bis zur nächsten Feuerstelle weiter zu wandern. Der Fluss hatte hier hüfttiefes Wasser und eine starke Strömung. es war perfekt zum Treiben lassen. Die Österreicher die uns von der Ansakämpe kannten, sind direkt zur nächsten Feuerstellen weiter gewandert. Aus unseren Moskitonetzen hatten wir nachts einen weiten Ausblick aufs Tal.
29.07 (Montag) Fluss bis Juuma
Nachdem wir gepackt und gefrühstückt hatten machten wir uns auf den Weg nach Juuma. Der Weg führte am Fluss vorbei und war schmal und mit vielen Hindernissen gespickt. Nachdem der Bärenpfad in einen Rundweg übergegangen war, mussten wir viele lange Treppen steigen. Zum Mittag haben wir an einem Steg, an dem man gut ist Wasser springen konnte, gegessen (Müsli). Danach haben wir noch drei Brücken passiert, bevor wir am Campingplatz angekommen sind. Dort haben wir die Sauna für drei Stunden gemietet und auch genutzt.
30.-31.07. (Seeadler)
Um 11.30 starten die Seeadler die Wanderung auf einem 12 km langen Rundweg, dem kleinen Bärenpfad. Zum Frühstück gab es gegrillte Würstchen vom Campingplatz, die nicht geschmeckt haben. Unser Ziel war die Silastupa-Hütte, in welcher wir schliefen. Auf dem Weg dorthin mussten wir über viele Treppen und Stege, was sehr anstrengend war. Nachdem wir an der Hütte angekommen waren und uns eingerichtet hatten, aßen wir zu Mittag. Gegenüber der Hütte gab es einen sehr großen Wasserfall. Am nächsten Morgen standen wir um 8 Uhr auf und frühstückten gemütlich. Da wir nur 3 km zu wandern hatten und zu früh losgelaufen sind, mussten wir 3 Stunden am Campingplatz auf den Bus warten, welcher schließlich pünktlich kam.
30.07. (Seeteufel)
Wir wussten, dass wir 23 km von Juuma nach Ruka vor uns hatten und bis morgen um 16 Uhr Zeit hatten. Wir sind gegen 11.45 losgelaufen. Die erste Pause haben wir nach 4,3 km und knapp 40 Minuten mit Sägespanwürsten verbracht. Weitere 4 km und 40 Minuten später haben wir dann Müsli (Hmm, lecker) gegessen. Wir hatten
geplant 4,3 km weiter zu laufen. Da wir nach 50 Minuten da waren, sind wir noch 6 km weiter zur Suolampi-Hütte, einem kleinen Unterstand an einem See, gelaufen. Die letzten Kilometer bestanden aus einem ständigem auf und ab, mit vielen Treppen. Mit einem kleinen Abstecher zu einer Hütte haben wir an diesem Tag ansehnliche 19 km geschafft.
31.07. (Seeteufel)
Morgens haben wir lange geschlafen, da wir nur noch 5,5 km bis Ruka laufen müssen. Aber die haben es in sich, es geht ununterbrochen auf und ab über nahezu jeden Gipfel - unter anderem auch den höchsten der Gegend – und durch fast jedes Tal dazwischen. Vor allem der letzte Kilometer war heftig. Endlose Treppen hoch bis zur Skisprungschanze und das alles wieder runter nach Ruka. Dort haben wir Riesenburger gegessen und uns dann in den Bus nach Kuusamo gesetzt.
Abends: Die in Kuusamo abwesende Küche um Gerd hat Gyros-Pita vorbereitet. Alle haben sich einmal kräftig den Bauch voll geschaufelt.
01.- 02. 08. Wasch-Putz und Schrubbtag für alle.
Die Gummiadler stürmen zum letzten Mal den Prisma, um „dringend benötigte Dinge“, wie Cola etc. zu kaufen. Danach verschwinden wir aus Kuusamo.
Abmarsch zum Busbahnhof:
Bus 17.45 – 21.00 Oulu, danach Zug 23.50 – 06.40 nach Tampere.
In Tampere um 10.00 Uhr Abholung durch Kanufritzen und Start der Kanutour um ca. 13.00.
Ankunft nach 1 - 2 Suchexpeditionen auf der Insel, Currywurst und Stockbrot. Pimpfe baden, frühes Schlafen, da wir müde sind.
03.08.
Wir sind um 11.30 auf der Insel Loutu aufgestanden. Um 01.00 sind wir losgefahren. Dann haben wir nach 2 Stunden nur zu Mittag gegessen. Um 19.30 sind wir dann in Mäyriä angekommen. Das ist ein freier Campingplatz mit Grillhütte. Nachdem wir das Lager aufgebaut haben, sind wir schwimmen gegangen.
04.08.
Heute Morgen weckte Fuffi uns schon um 09.00 Uhr in der Früh, weil wir rechtzeitig aufbrechen wollten, um die Öffnungszeiten des K-market auf unserer Zwischenstation in Lempäälä zu erwischen. Wir frühstückten auf der Wiese des Zeltplatzes bei „Mayria...“. Daraufhin packten wir unsere Sachen in die Kanus und
brachen auf. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir Lempäälä und versorgten uns mit frischer Nahrung. Nach einem reichhaltigen Mittagessen ging es weiter nach Maasaari. Es hat mehrere Schleusendurchgänge gedauert, bis wir verstanden haben, wie das funktioniert und wir ein Schleusensignal missachten müssen, um überhaupt hinfahren zu können.
Kurz vor unserem Ziel waren wir unschlüssig, ob wir zu weit gefahren waren, bis wir nach kurzem Hin- und Herpaddeln eine Anlegestelle hinter einer größeren Schilfwand entdeckten. Hier zogen wir die Kanus an Land und belegten die vorhandenen Hütten und verbrachten einen netten Abend.
05.08. Start: Maasaari Ende: Einola
Heute Morgen sind wir um 9.00 Uhr aufgestanden und frühstückten dann am Tisch. Danach fuhren wir um 11.00 Uhr von Maasaari aus mit den Kanus durch das Gewässer. Nach 1 1⁄2 Stunden Fahrt kamen wir dann um 12.30 Uhr an einer Halbinsel an, wo wir dann bei einem S-Market einkauften und zu Mittag aßen. Um 16.30 Uhr
kamen wir am Endziel des Tages Einola an. Dort fanden wir auf einer Insel einen Platz für uns und hatten sogar eine Hütte, die so aussah, als ob sie einer Jungendgruppe gehört hätte. In der Hütte übernachteten wir dann.
06.08. Dienstag, von Einola nach Valkeakoski
Heute sind wir um 8 Uhr aufgestanden, haben um 8.30 gefrühstückt, um schon um 9 Uhr lospaddeln zu können. Wer zu lange zum Packen gebraucht hätte, hätte weniger Zeit zum Essen bekommen. Das hat aber keinen erwischt, nicht einmal Rossi.
Die Strecke war weder besonders lang, noch besonders spektakulär und gegen 17 Uhr sind wir nach einer längeren Mittagspause und einer weiteren Schleusendurchfahrt mit tosendem Wasser am Einlass am Campingplatz in Valkeakoski angekommen.
07.08. Mittwoch, von Valkeakoski nach Palkäne
„All diese Wellen, ja diese Wellen, die sollen bloß zur Hölle fahr`n und keine Karte von
dieser Stelle, wir treiben vorwärts ohne Plan“
Das letzte Stück paddeln ging von Valkeakoski nach Palkäne. Von dort mit dem Kanutransporter nach Tampere und dem Zug nach Helsinki. Eigentlich war die Route erst mal klar: rechts unter der Hängebrücke durch und dann weiter, bis sich der See vor uns öffnet. Nur: Unter der Brücke lagen Steine und es kam nur ein Boot durch,
die anderen beiden mussten umdrehen und außen herum fahren.
An der Öffnung zum See dann Lagebesprechung. Das Ziel war jetzt der Kirchturm von Palkäne, der in der Ferne zu sehen war. Mitten auf dem See erwischten uns dann Wind und Wellen von der Seite, so dass wir den Kurs ändern mussten und erst mal senkrecht zu den Wellen ans andere schützende Ufer gefahren sind. Von da an ging es relativ einfach bis zum Ziel und weiter Richtung Palkäne. Dort angekommen zogen wir die Boote ans Ufer und warteten auf den Bootstransporter. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen und in der Ferne hören wir das erste Gewitter über Valkeakoski grollen. Zum Glück sind wir nicht mehr auf dem See. In Tampere regnet
es auch, auf der Bahnfahrt nach Helsinki fahren wir erst mal dem Regen davon. Wir kommen gegen 20 Uhr an und suchen den Campingplatz. Hier bauen wir die Zelte auf. Als diese stehen, hat uns das Gewitter eingeholt und es fängt so stark an zu regnen, dass die Wiese unter Wasser steht. Die meisten von uns übernachten deshalb in der Sommerküche...
08.08.
Wir müssen uns nach dem spektakulären Regenguss in der Nacht erst mal organisieren. Wir müssen schauen, welche Sachen getrocknet werden müssen und ziehen, nachdem die Wiese einigermaßen getrocknet ist, zurück in die Zelte. Die Hälfte von uns geht heute schon mal in die Stadt, um Messer zu kaufen und sich einige Kirchen und Märkte anzuschauen. Die anderen ruhen sich aus und machen große Wäsche(??).
09.08.
Letzter Tag vor der Abfahrt. In der Nacht hat es wieder geregnet, allerdings nicht so stark, wie die Nacht zuvor. Heute machen wir die große Stadttour zum Dom, Hafen, Militärmuseum und zur Inselfestung vor der Stadt. Es werden auch noch ein paar Messer gekauft, so dass etliche mehrere Messer aus Finnland mitbringen.
10.08.
Heute geht’s nach Hause mit Straßenbahn, Bus, Flugzeug und Auto. Alles in allem ohne größere Pannen.