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Auf Initiative von Fuffi und Gerd, die im Vorfeld einige Kundschafterdienste leisteten und geschickte Verhandlungen führten, brachte uns das diesjährige Ordensfest zur Burg Altwied.

Eine große Zahl von Zusagen führte zu einigen organisatorischen Kopfschmerzen hinsichtlich der Anfahrt und des notwendigen Materials. Aber wie jedes Jahr wurden alle Probleme gelöst und so konnte es am Freitag losgehen.

Fuffi und Gerd bildeten die Vorhut und fuhren direkt von zu Hause zur Burg. So konnte das erste Verpflegungspaket rechtzeitig angeliefert werden. Felix stieß zu den beiden dazu und sorgte für eine Hängerladung Feuerholz. In Hürth machte sich die Rotte Seeadler mit Flo auf den etwas umständlichen Weg per Zug. Der Rest der Teilnehmer und das Material fuhr mit dem zuverlässigen Schielbomber, dem Janmobil und einer Busleihgabe von Mama Sareika Richtung Burg.

Über das übliche Chaos vor der Abreise, Packproblemen und zerbrochenen Flaschen breitet der Chronist den Mantel des Schweigens.

 

Nach einer guten Stunde Fahrt Ankunft am Ziel. Jetzt das Chaos rückwärts. Pimpfe raus, Material verteilen und alles rauf auf die Burg. Aber zu Fuß bitte!!! Wir sind schließlich Wandervögel.

Kurz darauf ein großes Hallo. Gerd, Felix und Fuffi hatten das Kellergewölbe schon ein wenig eingerichtet. Aber keine Zeit für eine Rast. Es dunkelt und tröpfelt und ist kalt. Also, alle Mann an Deck bzw. ran an den Zeltaufbau.

Unter fachkundiger, und wie üblich manchmal auch lautstarker, Anweisung unseres Oberzeltbaumeisters Hellas wurde die Großjurte in beachtlicher Geschwindigkeit wetterfest aufgebaut.

Jetzt folgte der schwierige Teil: Schlafplatzsortierung der Pimpfe. Wer neben wem an welcher Stelle des Zeltes mit wie viel Platz? Fragen, die manchmal die Welt bedeuten können. Aber auch diese Widrigkeiten werden beseitigt. Alle Anwesenden finden im Zelt Platz, bis auf Fuffi……der bleibt lieber im Kellergewölbe. Ob das etwas mit der Nähe zu den Vorräten zu tun hat, oder mit bestimmten Lauten in der Nacht, oder seiner Allergie gegen die 0500 Uhr-Pimpfe. Niemand weiß es, oder man schweigt.

Der Abend wird eingeläutet. Gemeinsames Abendessen, Gerstenkaltschalen für die ganz Großen und (so muss es sein) viel lauter Gesang. Manch einer wünscht sich etwas weniger laut und etwas mehr Ton, aber Weihnachten ist erst in 4 Wochen.

Nach und nach verschwinden die ersten Pimpfe im Zelt um statt zu schlafen noch rumzubrabbeln. Jetzt erweist es sich als kluger Schachzug diverse zusätzliche Decken und Schlafsäcke mitgenommen zu haben. Für einige ist November mitten im Sommer und sie sind verwundert, dass es bei 4 Grad in einem Sommerschlafsack einfach zu kalt ist. Aber, dies sei bereits jetzt verraten: Das Ordensfest 2015 ging ohne Verletzungen und Erfrierungen zu Ende. Obwohl,……ein Opfer gab es schon. Aber dazu später mehr.

Wie so oft war die erste Nacht viel zu früh zu Ende. Einige Frühaufsteherpimpfe versuchten bemüht leise keinen zu wecken. Mit begrenztem Erfolg. Also gab es die Anweisung: Leise toben!!!! Hat eine kleine Weile geklappt, dann begann das große Aufstehen. Wärmendes Feuer machen, Frühstück vorbereiten, vorsichtig die Fuffihöhle erkunden, strategisch geschickter Rückzug, spielen und warten, Feuerholz klein hacken, Tee kochen und endlich: Großes gemeinsames Frühstück!!!!!!!!

Danach ist aufräumen und spülen angesagt. Ein wenig Selbstbeschäftigung während Flo sich um die letzten Vorbereitungen für das Geländespiel kümmert. Gegen Mittag geht es dann los. Alle, bis auf die alten Herren Gerd, Fuffi und Udo, marschieren ab.

Hier übergibt der Chronist der Ereignisse die Feder an Flo. Schließlich war dieser dabei und kann aus eigenem Erleben berichten:

Unser Weg führte uns in einen benachbarten Wald auf der anderen Seite der Wied. Dort sollte das geplante Geländespiel stattfinden. Leider fing es schon auf dem Weg in den Wald zu regnen, aber davon wollten wir uns nicht stören lassen.

Im ersten Spiel ging es darum, Schmuggelware getarnt als Brennholz an Zöllnern vorbei zu schmuggeln. Um das Ganze zu erschweren, wurden zwei Schmugglerteams gebildet die

gegeneinander agieren mussten. Die Zöllner wollen grundsätzlich alle Schmuggelware beschlagnahmen.

Leider war das Gelände nicht optimal für das Spiel. Durch den Regen und der vorangegangenen Frost war es mehr als rutschig und dazu noch sehr matschig. So spielten wir nur eine Runde bei der es keine Sieger gab.

Nach einer kurzen Stärkung wurden noch ein paar Runden Räuber und Gendarm gespielt.

Danach ging es auch wieder zurück zur Burg.

Und die alten Herren? Sitzen natürlich nicht herum und erzählen sich Geschichten. Nein, der Gewölbekeller wird für das gemeinsame Abendessen vorbereitet. Die Küche gerichtet, Termine vorbesprochen, Organisatorisches für die Zukunft durchdacht, das abendliche Ordensfeuer im Geiste durchlaufen. Schwere harte Arbeit!!!!

Die Pimpfe kehren vom Geländespiel zurück, heißer Tee wärmt alle ein wenig auf. Mit Hellas und den Rottenführer werden die Überlegungen für den Rest des Tages besprochen. In der Zwischenzeit sind Louis und Schredder dazu gestoßen. Die Großjurte ist zu klein, also wird für die beiden noch eine Kohte aufgebaut.

Dann wurde das Ordenskapitel abgehalten. Die Mannschaft, die Seeteufel und die Seeadler haben gemeinsam das abgelaufene Ordensjahr besprochen. Gute Dinge wurden in Erinnerung gerufen, nicht so gute besprochen. Fuffi hat über die Kassenlage Bericht erstattet. Anschaffungen und Ausgaben für 2016 diskutiert und auch die Ordenstermine für das nächste Jahr soweit wie möglich festgemacht.

Die Planung und Organisation unseres Ordensfestes soll jetzt von Jüngeren durchgeführt werden. Schredder und Louis haben sich freiwillig bereit erklärt diesen Part zu übernehmen. Dafür ein dickes DANKE!!!!

Es wird Zeit für das traditionelle Ordensfeuer. Aufgrund der besonderen Umstände in der denkmalgeschützten Burg war es dieses Jahr ein etwas kleineres Feuer. Wir bildeten einen großen Kreis, zusätzlich erhellt von einigen Fackeln. Fuffi hat die traditionelle Feuerrede gehalten, in der er noch einmal auf die besonderen Werte unseres Ordens und des Bundes eingegangen ist.

Dieses Jahr erhielten das Ordenshalstuch als äußeres Zeichen der Mitgliedschaft: Miguel von den Seebären und Vincent von den Seeadlern. Das sechseckige Barett als Zeichen der Mitgliedschaft im Bund erhielten Laurenz und Cedric von den Seebären.

Nach einem weiteren Lied und einem Ayen auf unseren Orden wurde der Feuerkreis aufgelöst. Jetzt war Zeit fürs Abendessen!!!!

Fuffi verkrümelte sich um die bereits im Vorfeld angekündigte Abendspeisung abzuholen. Unter Anleitung von Gerd und Hellas begannen 4 Freiwillige den Kloßteig zuzubereiten. Hier lernten wir das winterkaltes Wasser nicht die optimale Voraussetzung für einen gut zu verarbeitenden Teig ist. Wasser wurde aufgesetzt, der Rotkohl (liebe Kerstin – vielen Dank für die Vorbereitung. Es war lecker!!) aufgewärmt und die Tische gedeckt. Und dann kam der große Moment.

Fuffi brachte „Die Wutz“ – das einzige zu beklagende Opfer des Wochenendes.

Ein vorbestelltes kleines Spanferkel war schnell verteilt und zusammen mit dem Rotkohl und den Klößen vertilgt. Und trotz anfänglicher Befürchtungen und aller Versuche (fr)essfreudiger Pimpfe:

Alle sind satt geworden und es ist sogar was übrig geblieben.

Danach wieder gemeinsames Aufräumen (oder eher Platz schaffen im Keller), es ging nahtlos über in den gemütlichen Teil des Abends mit viel Gesang. So nach und nach verabschiedete sich der ein und andere ins Bett bis der harte Kern am frühen Morgen auch die Segel strich.

Diesmal durften wir etwas länger schlafen da selbst der härteste Pimpf endlich müde war. Der Rest des Festes ist schnell erzählt (auch wenn es einige Arbeit war und angesichts des feuchten Wetters nicht viel Spaß gemacht hat).

Alles spülen, Müll zusammen suchen und ordnungsgemäß entsorgen, nasse Zelte abbauen und zusammen packen, persönliche Ausrüstung verstauen und regensicher unterbringen, Gewölbekeller und Toiletten putzen, Holz wieder zurück auf den Anhänger und alles Material in die die richtigen Autos packen.

Gegen Mittag war es geschafft. Ein Abschiedskreis, ein letztes Ayen, Pimpfe zu Bahn und ins Auto, Übergabe an den Vermieter und alle ab nach Hause. 27 Orcas hatten ein tolles Wochenende.

Danke an alle, die dazu beigetragen haben, und bis zum nächsten Treffen!!

AYEN Udo