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Link zum Bericht

 

Zugvogel-Radio 2021

Der Zugvogel hatte vergangenes Jahr, als coronabedingt das Zugvogel-Radio aus der Taufe gehoben worden war um das ausfallende Sängerfest in Dümpelfeld auszugleichen, versprochen, es nicht wieder zu tun. Doch man weiß: Es kam anders. Immer noch Corona, immer noch kein Dümpelfeld am ersten Maiwochenende möglich. Grund genug, seine Fans nicht hängen zu lassen und erneut mit dem Online-Format „Zugvogel-Radio“ zu glänzen.

Dieses mal allerdings unter erheblich erschwerten Bedingungen, denn die Kontaktbeschränkungen haben seit vergangenem Jahr leider nicht ab- sondern zugenommen, was sowohl die Möglichkeiten des zentralen, wie auch der dezentralen Studios (geheime Standorte in Berlin, dem Norden und Süden, in Neuwied, Hürth und Bergisch Gladbach waren per Liveschaltungen zugeschaltet) „manpowermäßig“ einschränkte. So konnte man auch erst mit Verspätung starten, was freilich die im Chat bereits versammelten über 200 Leute nicht davon abhielt, die Zeit behelfsweise mit Witzen zu überbrücken. Auch während der laufenden Sendung kam es leider wiederholt dazu, dass eingespielte Beiträge unter- oder abgebrochen wurden durch „Fehlstarts“ anderer Einspielungen oder Mikrophone so leise gestellt bzw. verdeckt waren, dass auch der heimische Lautstärkenregler an seine Grenzen stieß. Der ursprüngliche Zeitplan hatte sich sowieso direkt verabschiedet, die Vorstellung der Jury-Mitglieder hatte mit erheblichen Problemen zu kämpfen und vor den ganzen inhaltlichen Beiträgen (manche davon mit „Längen“) traten die musikalischen etwas zu sehr in den Hintergrund.

Allerdings waren echte Perlen dabei, wie der Doppel-Beitrag des Orden Orca, der seinem einen Lied eine lustige Lego-Animation gegönnt hatte und dem anderen das Niveau eines professionellen Videoclips. Das war hervorragend gemacht. Gut kam auch wieder das Quiz an, wenngleich naturgemäß die persönlichen Übertragungsraten manchem alle Aussichten auf ein gutes Abschneiden versauten. Eher auf Spontanität setzten manche der Moderatoren („Wir geben jetzt zurück ins Hauptstadtstudio. Das hat auch kein Programm“), was freilich in Anbetracht der Freude, bekannte Gesichter zumindest auf dem Bildschirm sehen zu können, für viele der Zuschauer keine übermäßig große Rolle gespielt haben dürfte.

Andere der Moderatoren (insbesondere jene in der Zentrale) mussten gezwungenermaßen auf Spontanität setzen, wenn wieder einmal etwas nicht so funktionierte, wie es gedacht war. Ganz offenbar hatte man sich viel vorgenommen, nicht alles davon ging auf und verlief sich im chaotischen. Franka freilich nicht, die hat einfach irgendwie den Dreh raus, bedingungslos sympathische Professionalität auszustrahlen. Ich habe aber gar keine Lust, davon zu schwadronieren, dass viele hervorragende Dinge unter Technik-Bugs oder mangelnder Struktur des Programmaufbaus litten (letzteres war m.E. durch ersteres bedingt), denn wer fragt bei einer großen bunten Party denn schon nach der Programmstruktur? Ist doch wurscht. Als ich nach acht Stunden Schlaf feststellte, dass ich vergessen hatte, die Programme zu schließen und den Rechner runterzufahren, waren einige unverzagte ganz offensichtlich immer noch in der After-Show zugange, wo man sich in Form eine Bubble digital über den Festplatz bewegen konnte – und auch jetzt noch läuft die musikuntermalte Diashow im Zugvogel-Radio.

Dem Zugvogel und seinen zahlreichen Unterstützern ist zu danken, dass sie erneut diesen unglaublichen Aufwand auf sich genommen haben, um uns einigen Stunden die Illusion eines realen Treffens zu schenken, um uns zu unterhalten. Freunde, nächstes Jahr trotzdem hoffentlich lieber wieder „in Echt“; die Schluckimpfung von Schmierologe Dr. Fotlerbach möge es möglich machen.