Nachdem wir 2018 bereits unsere Kanutour in Polen in der Nähe von Danzig gemacht hatten, ging es diesmal ganze 3 Wochen in die polnischen Kaparten und in die Hohe Tatra.
Von Düsseldorf flogen wir nach Krakau, dort übernachteten wir dann in der alten jüdischen Toraschule im jüdischen Viertel. Am nächsten Tag ging es mit einer langsamen Bahn in die Berge nach Zakopane. Dort erreichten wir schließlich in der Dunkelheit einen Campingplatz, von dem wir in den folgenden Tagen mehrere Tagesausflüge in die Hohe Tatra machten.
Dort liefen wir vorbei an Klöstern und Blumenfeldern, teilweise über Klettereisen zu verschiedene Gipfeln und füllten unsere Wasserflaschen immer wieder an Quellen auf, die an vielen Stellen direkt aus dem Berg kamen.
Auf einer unserer Touren machten wir an einem Tag eher unfreiwillig einen Umweg, sodass wir uns auf einmal in der Slowakei befanden. Hier waren wir dann auf einmal ganz allein, liefen auf verwaisten Wegen anstatt auf den üblichen Touristenautobahnen und hatten die ganze Pracht der Berge für uns. Total erschöpft, nach 11 Stunden Wanderung und 3000 Höhenmeter erreichten wir letztendlich kurz vor Sonnenuntergang die Bergstation einer Gondelbahn und fuhren mit der letzten Gondel runter.
Bevor wir weiter nach Osten zogen, sangen wir auf dem Campingplatz noch mit 2 polnischen Campern am Abend und erlebten ein ziemlich starkes Gewitter, sodass unsere Kothe 10 cm unter Wasser stand. Zum Glück war das Wetter gut und alles trocknete wieder recht zügig.
Die nächsten Tage regnete dann oft, sodass wir freundlicherweise auf einer Baustelle übernachten konnten. Da es nur eine Steckdose gab, hatten wir entweder Licht oder konnten Wasser mit einem geliehenen Wasserkocher kochen.
Anschließen liefen wir, bei deutlich besseren Wetter an Flüssen, Seen und über so manche Hügel die polnischen Wanderwegen entlang. Auch die teilweise steilen Berge, die uns erschienen als seien sie auf der Karte gezeichnet worden, liefen wir hoch.
Morgens mussten wir teilweise aufpassen, dass unsere Wanderschuhe nicht von Hunden geklaut wurden oder dass wir nicht zu viel mit unseren Allstoffbrennern anzündeten. Glücklicherweise gab es auf die üblichen Blasen an den Füßen aber keine Verletzungen. Nach zweieinhalb Wochen Wandern fuhren wir dann mit der Bahn von Nowy Sącz nach Krakau zurück.
Dort blieben wir dann noch für 2 Tage, wuschen und lüfteten unsere Sachen, zum Leidwesen der anderen Hostelbewohner, und schauten uns die sehr schöne Stadt an.
Schließlich flogen wir dann zurück und waren auch erleichtert wieder zu Hause zu sein, dachten aber auch an die vielen Erinnerungen und Erfahrungen, die wir gesammelt haben.
Ayen Reimi
Dabei waren:
Hellas, Thomas, Flo, Reimi, Julian, Cedrick, Veggie und Wickie